Werbemacher sind ja bekannt dafür, äußerst kreativ zu sein, um für ihre Kunden die Verkaufszahlen deren Produkte zu erhöhen. Dafür schreckt man auch nicht davor zurück, gewisse Dinge zu verschweigen oder schön zu reden.
In anderen Werbespots geht es gar nicht direkt um ein Produkt, sonderen um ein Image, also zum Beispiel um die öffentliche Wahrnehmung eines Unternehmens. So durfte sich der eine oder anderen Kinobesucher in den letzten Wochen einen Werbespot des Energiekonzerns RWE (mit Kommentaren) ansehen, der wohl ungefähr das zeigt, wovon RWE-Vorstände nachts träumen.
Wie in der kommentierten Version erläutert, wurde auch in diesem Spot das eine oder andere nicht ganz realitätsnah abgebildet. Dafür gibt es auch einen Namen: Greenwashing. Greenwashing versucht durch gezielte Desinformation der Verbraucher das Ansehen eines Unternehmens oder eines Produkts zu veränderen, in diesem Fall „grüner“ zu machen. So erscheint der Energiekonzern RWE in dem Spot plötzlich als Förderer der erneuerbaren Energien.
Darüber wunderte man sich nicht nur auf Klima-der-gerechtigkeit.de. Auch Greenpeace reagierte nun mit einem eigenen Stop-Greenwashing-Spot, und zeigt, was der RWE-Spot wohl eigentlich hätte ziegen müssen. In einem Artikel auf Greenpeace.de kann dies jeder nochmal nachlesen.
Bleibt eigentlich nur zu sagen: netter Versuch RWE. Leider ist der Original-Spot wirklich gelungen und ich fürchte der eine oder andere hat sich tatsächlich davon beeinflussen lassen. Vom Prinzip her ist die Werbung für erneuerbare Energien ja auch eine wunderbare Idee. Deshalb wird es allerhöchste Zeit, dass noch mehr solche Werbespots für erneuerbare Energien gemacht werden. Allerdings diesmal vielleicht von Firmen oder Organisationen, die auch damit zu tun haben!
Wer eine Alternative zu RWE & Co. sucht und einen Stromanbieter will, der nicht nur mit regernativen Energien wirbt, sondern diese auch nutzt und vor allem fördert, sollte sich unbedingt mal die Seite Atomausstieg-selber-machen.de anschauen.
Kategorie: Schlusslichter
Energieriesen: Greenwashing made in Germany
von Sven Kobelt in Schlusslichter, Energie & RohstoffeGedanken zum 1. Mai
von Sven Kobelt in Nachrichten, SchlusslichterMit der Bahn fahren ist zwar meistens nicht unbedingt der beste Weg um pünktlich ans Ziel zu kommen, wohl aber einer der besten Wege, während der Fahrt unterhalten und mit den aktuellen Problemen unserer Gesellschaft konfrontiert zu werden. Zumindest an so einem Feier-, Trink- und Reisetag wie dem 1. Mai. Da trifft man friedliche, Sekt trinkende Menschen, die über die Wirtschaftkrise philosophieren und weniger friedliche Mitglieder der rechten Szene, die sich überlegen, wie sie den Kampf gegen die „Antifanten“ (also Antifaschisten) für sich entscheiden können…
Kommentieren >>U-235 auf Tauchfahrt (Vorspann)
von Sven Kobelt in Nachrichten, SchlusslichterEigentlich sollte dieser Eintrag von etwas ganz anderem handeln. Aber hier im ersten Teil etwas Skurriles vorab… An sich finde ich es immer wieder erstaunlich, wie zwei Flugzeuge im scheinbar grenzenlosen Luftraum kollidieren können. Der Raum ist riesig, die Flugzeuge im Vergleich winzig – eigentlich unmöglich, dass zwei zur selben Zeit am selben Ort sind.
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